Wintersonnenwende und Jul – Die Geburt des Lichts

2022 Wintersonnenwende, Artwork und © Claudia Hohlweg für Blumoon

Wintersonnenwende und Jul – Die Geburt des Lichts

Im Winter wird die äußere Welt immer stiller, doch tief in der Erde reifen Samen heran, um sich im Frühling als farbenfrohe Blumen zu zeigen. Auch wir können diese Zeit nutzen, tief in unsere eigene innere Welt einzutauchen, um Sehnsüchte aufzuspüren, Träume zu benennen und uns auf das kommende Jahr auszurichten. Nach der dunklen Zeit erleben wir alljährlich rund um den 21. Dezember den ersehnten Wendepunkt: die Wintersonnenwende, das Julfest. In dieser Nacht wird  das neue Licht geboren, denn es ist die längste Nacht des Jahres. Jul bedeutet Rad, das Rad des Lebens. Vergleichen wir das Jahr mit einem Atemzug, ist dies die Zeit der Atemleere. Im Vergleich zum Mondrythmus, ist dies die Zeit des Neumonds, auch Leermond oder Dunkelmond genannt.

In der längsten Nacht feiern und begrüßen wir das wiederkehrende Licht. Nun werden die Tage langsam wieder länger: jeden Tag es ist zwei Minuten länger hell. Anfangs ist es kaum zu spüren und es braucht Geduld, um die Kraft der Dunkelheit weiterhin wertzuschätzen. Deshalb freuen wir uns auf die magische Zeit der Rauhnächte, eine Zeit des Rückzugs, der Innenschau. Denn die Wintersonnenwende markiert auch den Beginn der Heiligen Nächte – der beste Moment, um Altes loszulassen und das Neue einzuladen, zu orakeln und zu räuchern.
Ganz viel passiert jetzt, ohne dass wir etwas dafür tun müssen. Wir brauchen diese Zeit zwischen den Jahren, um uns in unsere Höhle zurückzuziehen, damit Körper, Seele und Geist ruhen.

In der Stille der Selbstbeobachtung reflektieren wir das vergangene Jahr, bevor wir im nächsten Jahr neu beginnen. Welchen Ballast, welche fixe Idee lasse ich los, um offen für neue Inspiration zu sein?
Widmen wir uns ganz unserem heiligen, inneren Raum, werden wir spüren, wie unser inneres Seelenlicht von Tag zu Tag mehr leuchtet. So tanken wir auf, damit wir mit neuer Kraft ins neue Jahr starten. Eine gute Zeit, um Bilanz zu ziehen und bewusst das vergangene Jahr Revue passieren zu lassen.

Zur Wintersonnenwende können wir uns fragen:

  • Was ist gut gelaufen?
  • Wo habe ich richtige und wo falsche Entscheidungen getroffen?
  • Aus welcher Herausforderung habe ich gelernt?
  • Was bereue ich?
  • Wofür bin ich dankbar?
  • Gab es Abschiede, neue Kontakte?
  • Welche Ent-Täuschung hat mir die Augen geöffnet?
  • Welche Lernprozesse und Erfahrungen dürfen gewürdigt werden?
  • Was ist die Essenz dieses Jahres für mich?
  • Wie beschreibe ich das scheidende Jahr mit einem Wort, einem Satz, einem Geräusch, einer Farbe?

Wer Lust hat, kann sich dazu auch noch die 50 Fragen zum Jahreswechsel stellen.

Die Sonne lehrt alle Lebewesen die Sehnsucht nach dem Licht. Doch es ist die Nacht, die uns alle zu den Sternen erhebt. – Khalil Gibran

Rituale zur Wintersonnenwende

Die Sonnenkraft ehren

Wir ehren die Sonne, indem wir bewusst den Sonnenaufgang beobachten. Das frühe Aufstehen lohnt sich, denn die Farben des Himmels verändern sich und verwandeln sich manchmal sogar in ein glühendes Feuermeer.

Feuer-Ritual

Wir laden zu Ehren der Wintersonnenwende zu einer Feier ein, zünden ein sicheres Feuer an (drinnen im Kamin/Ofen oder draußen an einer Feuerstelle, im Feuerkorb) und reichen einen Korb mit kleinen Stöcken von einer Person zur nächsten weiter. Jeder Stock steht für etwas, was wir im alten Jahr loslassen wollen. Sprechen wir den Wunsch laut aus, verleiht es dem Ritual Kraft, während jeder seinen Stock in das Feuer wirft.

Alternativ haben alle zwei Zettel und schreiben auf Zettel 1, was dem Feuer übergeben wird. Zum Beispiel emotionaler Ballast, alter Groll, Enttäuschung, Verlust etc.
Auf Zettel 2 schreiben wir unsere Herzenswünsche und Absichten für das kommende Jahr, die wir uns erfüllen wollen. Die Wünsche werden abwechselnd laut vorgelesen und anschließend dem Feuer übergeben. Dieses Ritual unterstützt darin, das loszulassen, was uns zurückhält, um Platz zu schaffen für unsere Hoffnungen und Träume.

Trommeln und Geschichten erzählen

Laden wir alle ein, sich zu einer Sonnenwendfeier zu versammeln. Alle bringen etwas zu essen mit, Trommeln, Instrumente und eine Geschichte, die erzählt werden will. Das verbindet, stiftet Gemeinschaft und wir erfahren vielleicht sogar noch etwas Überraschendes über unsere Freundinnen und Freunde.

Kerzen anzünden

Das Anzünden von Kerzen als Ausdruck der Freude für die Wiedergeburt des Lichts ist eine alte Tradition zu dieser Zeit. Ob alleine oder zu mehreren, können wir mit jeder Kerze, die wir entzünden einen Wunsch aussprechen. Wir können dieses Licht auch einer Person schenken, die zum Beispiel eine schwierige Zeit durchmacht.

Räuchern zur Wintersonnenwende

Ich räuchere gerne mit heimischen Harzen, Beeren, Nadeln, Blüten, Blättern und Hölzern. Die folgenden Essenzen schenken ein Schutzschild aus Licht und den Segen von Mutter Erde.

  • Tannennadeln schenken die Erdung, die wir benötigen, um stürmische Zeiten zu überstehen
  • Wacholderbeeren haben eine reinigende, desinfizierende Wirkung und vertreiben böse Geister
  • Weihrauch (oder heimischer Waldweihrauches, hauptsächlich von Fichten) verbindet Himmel und Erde miteinander, beruhigt und sorgt für innere Balance
  • Kiefernholz- und zapfen bringen Seele und Geist in Einklang, beruhigt und entspannt die Nerven

Viel Freude beim Zelebrieren! Namasté, Claudia

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© 2016-2023 Claudia Hohlweg. Alle Rechte vorbehalten. Dieser Text darf nicht ohne meine ausdrückliche Genehmigung anderweitig veröffentlicht werden, auch nicht in Teilen, als Bearbeitung oder als Podcast. Wer meine Texte ohne mein Einverständnis übernimmt, verstößt gegen das Urheberrecht. Diese Seite verwendet einen Kopierschutz.

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