Der Zwilling-Vollmond — Am 23.11.2018 um 6.39 Uhr stehen sich die Sonne im Schützen und der Mond im Zwilling zum Vollmond gegenüber. An der Seite der Sonne steht Jupiter, der vor erst vor kurzem in den Schützen, sein eigenes Zeichen, wechselte, wo er bis zum 02.12.2019 verweilt. Die letzten Monate waren intensiv: die rückläufige Venus und der rückläufige Mars haben vor allem Beziehungsthemen aufgemischt. Es gab Verwandlung auf allen Ebenen und wir haben uns verändert. Der Vollmond zeigt den Höhepunkt des Sonne-Mond-Zyklus an, doch bringt dieser Vollmond das Gefühl eines Neubeginns mit sich!
Die Botschaft vom Zwilling-Vollmond
Was passiert, wenn sich der Vollmond im Zwilling und die Sonne im Schützen gegenüber stehen? Im Spannungsfeld Zwilling-Schütze, der sogenannten Wissens- und Kommunikations-Achse, geht es um die Selektion von Meinungen, erlerntem Wissen und Gedanken. Der Zwillings-Mond steht für Analyse, die Sonne im Schützen für Synthese. Durch Reflektion können wir zu wesentlichen Erkenntnissen kommen, die uns ergreifen und wandeln. Jedoch erst aus der Einsicht in die Begrenztheit unseres Verstandes können wir uns für Offenbarungen öffnen. Und dafür brauchen wir Stille. Mit dem Eintritt der Sonne in den Schützen beginnt auch schon die Vorweihnachtszeit.
Der rückläufige Merkur
Der dem Sternzeichen Zwilling zugehörige Herrscher ist Merkur, der Planet des Verstands, der Kommunikation und der Logik. Merkur symbolisiert die Fähigkeit, abstrakte Ideen zu formulieren und auszudrücken: Worte als Symbole für das zu verwenden, was wir mit unseren Sinnen aufnehmen. Vom 17.11.2018 bis zum 06.12.2018 befindet sich Merkur in seiner rückläufigen Phase. Bilder aus dem Unbewussten steigen jetzt an die Oberfläche und wir können die gesammelten Erfahrungen mit Hilfe des erkennenden Unterscheidens und verknüpfenden Beobachtens innerlich verarbeiten. Unser Denken ist jetzt kontemplativ und nach innen gerichtet.
Prüfe die Qualität des eigenen Denkens und die daraus resultierenden Gedanken:
- Wie nehme ich Wissen auf?
- Nehme ich Informationen schnell auf oder benötige ich Zeit?
- Denke ich praktisch, assoziativ, logisch oder bildhaft?
- Denke ich objektiv und neutral oder subjektiv und emotional?
- Kann ich mich gut konzentrieren?
- Denke ich sprunghaft?
- Welchen Gedanken gebe ich zu viel Macht?
- Gibt es negative Glaubenssätze, die es umzuformulieren gilt?
- Wer oder was denkt?
- Was befindet sich hinter meinen Gedanken?
- Welche Farbe haben meine Gedanken?
Eine Affirmation zum Zwilling-Vollmond:
Ich bin offen für neue Informationen und weiß, dass ich nichts weiß.
Tiefgründig und still, frei von Vielschichtigkeit,
nicht-zusammengesetzte, lichte Klarheit,
jenseits von Geist und konzeptuellen Vorstellungen —
dies ist die Tiefe des Geistes der Siegreichen.
Hierin gibt es nichts zu beseitigen
und nichts hinzuzufügen.
Es ist einfach das Makellose,
das natürlich sich selbst schaut.
— Nyoshul Khen Rinpoche —
Das Sabische Symbol für den Vollmond auf 1° Zwilling lautet:
Ein Boot mit gläsernem Boden enthüllt die Wunder unter Wasser.
Schlüssel: Die Offenbarung unbewusster Energien und untergetauchter psychischer Strukturen.
Über dieses Sabische Symbol schreibt Dane Rudhyar: „Innerhalb der relativen Sicherheit eines Bootes kann das Individuum der bis jetzt noch verborgenen Inhalte des menschlich-kollektiven Unbewussten gewahr zu werden lernen — vorausgesetzt, dieses Boot (das bedeutet: sein Ego, das die Trennung schafft zwischen ihm und der gemeinschaftlichen, planetaren Psyche der Menschheit) hat einen gläsernen Boden. Das Bewusstseinsdenken muss also mindestens zum Teil durchsichtig geworden sein. Diese Durchsichtigkeit ist noch nicht direkt Offenheit. Das Fenster des Menschgeistes bleibt geschlossen, doch durch es hindurch kann das Individiuum des Äußeren gewahr werden; außen heißt hier: die psychischen Tiefen unter der normalen Ebene des Bewusstseins.”
Flexibel bleiben
Bemerkenswerte acht Planeten stehen derzeit in den drei sogenannten veränderlichen Zeichen Zwilling, Schütze und Fische. Geistige Beweglichkeit steht jetzt im Vordergrund. Dinge werden miteinander in Beziehung gesetzt, verglichen und hinterfragt. Nichts scheint sicher, alles ist im Fluss, alles wird angezweifelt – ein Gefühl ständiger Bewegung und Veränderung. Vielleicht glauben wir manchmal, keinerlei Kontrolle mehr zu haben. Mit dem fortdauernden Quadrat von Mars zu Jupiter sollten wir daher darauf achten, nicht zu übereilt und spontan zu reagieren.
Täuschungsmanöver
Die Verbindung des zur Übertreibung neigenden Enthusiasmus Jupiters zum rückläufigen Merkur im Schützen kann mit Ungenauigkeiten oder Unwahrheiten einhergehen. Das Quadrat von Merkur zu Neptun wirkt zusätzlich verstärkend. In den nächsten Tagen sollten wir daher achtsam kommunizieren und genau prüfen, was uns mitgeteilt wird. Es ist wichtig, darauf zu achten, ob Behauptetes auch der Wirklichkeit entspricht. Vor allem wenn es um Abmachungen oder Versprechen geht. Besondere Achtsamkeit empfiehlt sich beim Unterschreiben von Verträgen: am besten, die Unterschrift wird erst nach Merkurs rückläufiger Phase geleistet, also ab dem 07.12.2018. Auch Klatsch und Tratsch sollten wir vermeiden – vielleicht gehen wir von falschen Tatsachen aus! Für jede Art der Intuition und Kreativität ist diese Zeit allerdings wunderbar.
Schicksalhaft: Venus und Uranus auf der Mondknotenachse
Uranus steht bis Ende des Jahres in einem spannungsvollen Aspekt zur Mondknotenachse. Diese Zeit kann für große Entwicklungssprünge genutzt werden, insbesondere wenn sich die persönlichen Mondknoten im Krebs und Steinbock befinden.
Zudem sind Venus und Uranus am 01.12.2018 erneut in einem Spannungsaspekt miteinander verbunden. Dieser Aspekt ist ebenfalls in die Mondknotenachse eingebunden und damit schicksalhaft. Wer die rückläufige Phase der Venus vom 05.10. bis zum 16.11.2018 nicht genutzt hat, um seine Beziehungen und den Selbstwert zu prüfen, bekommt jetzt eine zweite Chance! Beziehungsfragen sowie die Themen Besitz, Werte und Unabhängigkeit stehen weiterhin im Fokus. Alte Themen und Erfahrungen aus der Kindheit, die uns damals geprägt haben, können jetzt verwandelt werden.
Wir können uns fragen:
- Welche Prägungen und Muster aus der Kindheit in Bezug auf die eigene Unabhängigkeit sind noch wirksam?
- Welche Bedürfnisse von mir gebe ich auf, um Sicherheit in meinen Beziehungen zu erhalten?
Das Alte geht, doch das Neue ist noch fern
Die nächsten sechs Vollmonde finden alle zwischen 29° und 0° ihres jeweiligen Zeichens statt, in der als labil geltenden Übergangszone zweier Zeichen. Dies ist selten und geschah das letzte Mal vor 19 Jahren! Die Grade 0° und 29° stellen den Beginn und das Ende dar und werden auch als die „kritischen Grade” bezeichnet. Die Planeten können dort ihre Kraft weniger stark entfalten. Der 29. Grad eines Zeichens betont sogar oft dessen weniger positive Eigenschaften.
An diesen Vollmonden können sich besondere Wendungen im Leben ergeben. Wir können uns in den kommenden sechs Monaten persönlich und kollektiv auf Endpunkte und Neuanfänge vorbereiten. Entscheidungen, die in dieser Zeit getroffen werden, können sich stärker als üblich auf die zukünftige Entwicklung auswirken. Dies gilt auch für Politik und Wirtschaft und könnte für Deutschland z.B. im Hinblick auf neue KanzlerkandidatInnen von Bedeutung sein.
Wer erlebt den Zwilling-Vollmond besonders intensiv?
Wer innerhalb der folgenden Daten geboren wurde, kann den Zwilling-Vollmond besonders stark erleben — ebenso alle anderen, deren persönliche Planeten berührt werden.
- 16.02. — 22.02. Wassermann/Fische
- 19.05. — 25.05. Stier/Zwilling
- 20.08. — 26.08. Löwe/Jungfrau
- 19.11. — 25.11. Skorpion/Schütze
Der nächste Neumond und der nächste Vollmond
- 07.12.2018 Neumond im Schützen
- 22.12.2018 Vollmond im Krebs
Mit dem Vollmond im Zwilling tut es der Seele gut, neue Ideen und Projekte zu entwickeln. Einen schönen, wenn auch flüchtigen Moment erleben wir am 26.11.2018. Sonne und Jupiter treffen sich auf dem selben Grad im Schützen. Das ist der beste Tag im Jahr, um positive Affirmationen und Wünsche in den Kosmos zu senden! Ich wünsche uns allen einen schönen Vollmond! Alles Liebe, Claudia
›››Über das Sternzeichen Zwilling zu lesen und den Vollmond mit einem Ritual zu unterstützen, erhöht die Achtsamkeit für die feinen Schwingungen des Mondes. Hier geht es zu den vergangenen Vollmonden.
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Was bedeutet Vollmond?
Vollmond ist ein Symbol für den Höhepunkt einer Idee, eines Unternehmens oder eines Zyklus, dessen Inhalt nun in die Öffentlichkeit drängt. Das geistiges Bewusstsein der Sonne und die emotionalen Bedürfnisse des Mondes stehen sich direkt gegenüber und fordern einander heraus.
Das Haus in unserem Geburtshoroskop, in dem der Vollmond stattfindet, spielt eine große Rolle. Auch die Planeten, die im Horoskop angetroffen werden und einen Aspekt zum Vollmond bilden, entfalten eine Wirkung. Die Bewegung der Planeten lässt sich für beliebige Zeitpunkte exakt berechnen. So erfahren wir, wann wir offen für die entsprechenden Entwicklungsschritte sind. Es liegt an uns, diese Resonanzphasen zu nutzen und etwas daraus zu machen.
›››Für diejenigen, die sich für die Vollmond- und Neumondenergien interessieren, eignet sich das Jahres-Horoskop. Hier werden die individuellen Entwicklungszyklen für ein Jahr beschrieben.